Der Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG hatte  im sozialen Bereich einiges zu bieten, was größtenteils in der Nachkriegszeit kaum mehr Beachtung fand.

Die Walter - Borbet - Stiftung ermöglichte es, daß ab 1938 für die Belegschaft des Bochumer Vereins eine Erholungsmöglichkeit in Ferienhäusern zur Verfügung stand. Die Ferienhäuser und Wirtschaftsgebäude wurden auf dem Remmelshagen bei Werdohl errichtet.

 Die Stiftungsgelder wurden anläßlich des 25jährigen Dienstjubiläums von Walter Borbet im Rahmen einer Sammlung zusammengetragen und von der Werksleitung “erheblich” aufgerundet.

Der Zweck der Ferienhäuser  wurde beim Richtfest klar ausgedrückt:

“Für unsere Werkskameraden soll eine Stätte erstehen, wo sie sich in Gottes freier Natur von der harten Berufsarbeit erholen und neue Kräfte sammeln für ihr Schaffen in den Stahlwerken oder Kontoren, am Hochofen oder im Walzwerk”

Die Gesamtanlage nannte man Walter-Borbet-Höhe und die ersten Ferienhäuser hießen passender weise Jacob Mayer und Louis Baare.

Eine den Ferienhäusern  vorgelagerte Terasse ermöglichte den Blick auf Werdohl und auf das Lennetal.

Mit dem Kriegsbeginn wurden die Gebäude  18 Monate lang als Lazarett verwendet, standen aber 1941 wieder der Erholung zur Verfügung. Bis 1942 verbrachten 3500 Mitarbeiter z.T. mit ihren Frauen dort den Urlaub

Ende 1943 mußten die Erholungsmöglichkeit stark eingeschränkt werden, da  ein Ferienhaus für die Verlagerung  benötigt wurde. Wegen starker Fliegerschäden musste die Hauptverwaltung der Vereinigten Stahlwerke aufgeteilt und bis nach Warstein ausgelagert werden. Aus diesem Grund zog die Organisation der VStW in einem Ferienhaus ein. Die Adresse der Organisationsabteilung lautete nun: Vereinigte Stahlwerke AG, Abt. Organisation, Werdohl, Postfach 60/44 und die Fernsprechverbindung : Postverkehr Werdohl 241

Mit der Verlagerung wurden zudem Schutzräume geschaffen

 

Quellen:

Soziale Arbeit, Bochumer Verein, 1942

Verlagerungsmitteilung 1943

 

 

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BV -Ferienhäuser

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